Hausstaubmilben im Bett – Ursachen, Risiken und Schutzmöglichkeiten mit milbendichter Bettwäsche

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Hausstaubmilben sind kleine Spinnentiere, die im Staub unserer Wohnungen leben. Sie sind mit bloßem Auge kaum sichtbar, lieben Wärme und Feuchtigkeit und fühlen sich in Matratzen, Kissen und Decken besonders wohl. Im Schlaf verlieren wir Hautschuppen und schwitzen pro Nacht bis zu 200 ml Flüssigkeit – ein ideales Mikroklima für Milben [4]. Obwohl die Tiere selbst für Menschen ungefährlich sind, bergen ihre Ausscheidungen gesundheitliche Risiken: Die Verdauungsenzyme im Milbenkot können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen wie Schnupfen, juckende Augen oder asthmatische Beschwerden auslösen [4]. Dieser Artikel erläutert verständlich, warum sich Milben im Bett ansiedeln, welche Risiken bestehen und wie milbendichte Bettwäsche Sie schützen kann.
Ursachen: Warum sich Milben gerade im Bett wohlfühlen
Milben ernähren sich vor allem von menschlichen und tierischen Hautschuppen [4]. Da der Mensch täglich etwa ein Gramm Haut verliert, finden die Tiere im Bett reichlich Nahrung. Hinzu kommt, dass sie ein feuchtwarmes Klima bevorzugen – ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 73 % und Temperaturen zwischen 20 und 30 °C [4]. Während des Schlafens steigt die Feuchtigkeit in der Bettumgebung an, und die Bettdecke speichert Wärme, wodurch ein geschütztes Biotop für die Milben entsteht. Modernere Synthetik-Matratzen bieten ähnliche Bedingungen wie traditionelle Materialien; das Material an sich ist also weniger entscheidend als das Umfeld und die Feuchtigkeitsregulation [5].
Die Vermehrung läuft schnell: Ein weibliches Tier legt täglich 1–2 Eier und kann in seinem Leben zwischen 40 und 80 Eier ablegen [4]. Während der warmen Monate vermehren sich die Populationen stärker; im Winter sinkt die Zahl, weil die trockene Heizungsluft die Lebensbedingungen verschlechtert [4]. Dennoch bleibt der Kot in Matratzen und Textilien erhalten, und beim Lüften oder Ausschütteln der Bettdecke werden die allergenen Partikel aufgewirbelt und eingeatmet [6].
Risiken: Welche gesundheitlichen Folgen drohen?
Die größte Gefahr besteht nicht durch die Milben selbst, sondern durch ihre Ausscheidungen. Die Kotpartikel zerfallen zu winzigen Staubteilchen von etwa 35 Mikrometern [4]. Diese enthalten allergene Proteine, die bei empfindlichen Menschen eine Immunsystemreaktion auslösen. Schon geringe Mengen im Hausstaub – ab etwa 100 Milben pro Gramm Staub – können bei veranlagten Personen das Risiko für Asthma erhöhen [5]. Zu den typischen Symptomen zählen:
- Chronischer Schnupfen oder verstopfte Nase, besonders morgens und nachts [6].
- Juckende, tränende Augen und gelegentlich Hautreaktionen wie Ekzeme.
- Atemnot und Husten, die bis zu asthmatischen Anfällen führen können.
- Schlafstörungen und Müdigkeit durch den ständigen Reiz des Allergens.
Langfristig kann eine unbehandelte Allergie zu einem „Etagenwechsel“ führen: Die Beschwerden breiten sich von den oberen auf die unteren Atemwege aus, und es entwickelt sich ein allergisches Asthma [6]. Besonders gefährdet sind Kinder und Menschen mit familiärer Veranlagung für Allergien [6]. Eine rechtzeitige Diagnose durch Hauttests oder IgE-Bluttests und entsprechende Maßnahmen können helfen, das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken.
Schutzmaßnahmen: Wie Sie die Milbenbelastung reduzieren
Eine hundertprozentige Milbenfreiheit ist in Wohnräumen unmöglich. Ziel ist daher, die Allergenbelastung so weit zu senken, dass keine oder nur milde Beschwerden auftreten. Experten empfehlen, die Konzentration in Hausstaub unter 2 µg Allergen pro Gramm Staub zu senken, um das Risiko einer Sensibilisierung zu minimieren [5]. Die wichtigsten Maßnahmen sind:
Bett und Matratze sanieren
- Matratzenhygiene: Die Matratze ist das größte Milbenreservoir [5]. Tauschen Sie Matratzen alle sieben bis zehn Jahre aus [4] und lüften Sie sie regelmäßig, indem Sie das Bettzeug zurückschlagen, damit Feuchtigkeit entweichen kann [4].
- Milbendichte Bezüge (Encasings): Spezielle Schutzbezüge für Matratzen, Kissen und Decken verhindern, dass Milben und Allergene durchdringen. Qualitativ hochwertige Encasings sollten eine Porengröße von maximal 0,5 µm aufweisen, wasserdampfdurchlässig sein und die Matratze komplett umschließen [5]. Sie müssen waschbar sein und auch nach häufigem Waschen ihre Dichtigkeit behalten [5]. Laut Umweltbundesamt gehören auch Kopfkissen und Oberbett in einen milbenallergendichten Überzug [4].
- Bettwäsche regelmäßig waschen: Waschen Sie Bettwäsche mindestens wöchentlich bei mindestens 60 °C [4] – erst bei diesen Temperaturen sterben die Milben ab. Oberbetten und Kissen sollten alle 4–6 Wochen bei 60–95 °C gewaschen werden [4]. Verwenden Sie ein pulverförmiges Vollwaschmittel [4] und trocknen Sie die Textilien gründlich.
- Plüschtiere und Staubfänger: Legen Sie Stofftiere zur Milbenabtötung 24 Stunden in die Tiefkühltruhe und waschen Sie sie anschließend bei 60 °C [4]. Entfernen Sie Staubfänger wie schwere Gardinen, Polstermöbel und Pflanzen aus dem Schlafzimmer [4]. Vermeiden Sie es, Kleidung im Schlafzimmer auszuziehen, um Hautschuppen nicht dort zu verteilen [4].
Raumklima optimieren
- Luftfeuchtigkeit reduzieren: Senken Sie die relative Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer auf 45–55 %. Dreimal täglich kräftig stoßlüften (3–5 Minuten bei weit geöffneten Fenstern) hilft, die Feuchtigkeit zu verringern [4]. Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen sind dagegen ungünstig [6].
- Kühle Schlafzimmertemperatur: Halten Sie die Temperatur im Schlafzimmer bei 18–20 °C [6]. Milben gedeihen bei Wärme; ein kühleres Zimmer erschwert ihre Vermehrung [4].
- Feuchtigkeit entweichen lassen: Machen Sie das Bett nicht sofort morgens. Schlagen Sie das Bettzeug zurück oder lüften Sie es im Freien. Vermeiden Sie Bettkästen und sorgen Sie für eine gute Belüftung von unten [4].
Haushaltsreinigung
- Regelmäßig saugen und wischen: Saugen Sie Teppiche mehrmals pro Woche mit einem Staubsauger, der einen HEPA‑Filter besitzt [4]. Wischen Sie glatte Böden feucht, um das Aufwirbeln von Staub zu vermeiden [4].
- HEPA-Filter und Lüftungssysteme: Kontrollieren und reinigen Sie Filter in Klimaanlagen und Dunstabzügen regelmäßig [4], damit sie keine Allergene verteilen.
Wie milbendichte Bettwäsche (Encasings) schützt
Encasings sind spezielle Zwischenbezüge aus extrem dicht gewebtem oder beschichtetem Material. Sie werden über die Matratze, das Kissen oder die Bettdecke gezogen und anschließend mit normaler Bettwäsche bezogen. Dank der geringen Porengröße – etwa 0,5 µm – verhindern sie, dass Milben und allergener Staub nach außen gelangen [5]. Gleichzeitig sind sie wasserdampfdurchlässig, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann, ohne dass Schweiß im Bezug verbleibt. Studien zeigen, dass solche Schutzbezüge die Allergenbelastung im Schlafzimmer deutlich verringern und den Medikamentenbedarf bei Betroffenen senken können. In einer dänischen Studie konnten Kinder mit Asthma und Hausstaubmilbenallergie ihre Kortisondosis nach dem Einsatz von Encasings um durchschnittlich 50 % reduzieren [1].
Beim Kauf sollten Sie auf Qualität achten: Die Bezüge müssen waschbar sein, ihre Schutzfunktion auch nach häufigem Waschen behalten und die Matratze vollständig umschließen. Achten Sie darauf, dass sie recycelbares Material verwenden und frei von chemischen Beschichtungen sind [5]. Milbendichte Bettwäsche gibt es auch als Spannbezüge für Kissen und Oberbett. Die Anschaffungskosten werden von einigen Krankenkassen teilweise übernommen, allerdings gibt es keine allgemeine Regelung und die Erstattung variiert [5].
Unsere Marke Bedding Bird hat sich auf solche milbendichten Bezüge spezialisiert. Unsere Produkte erfüllen alle Qualitätskriterien: niedrige Porengröße, wasserdampfdurchlässig, robust und pflegeleicht. Mehr Informationen über unsere Encasings finden Sie in unserem Onlineshop (in Kürze verlinkt).
Weitere Tipps für Allergiker
Neben der Sanierung von Bett und Schlafzimmer gibt es weitere Empfehlungen, um die Milbenbelastung zu reduzieren:
- Vermeiden Sie Teppiche und schwere Vorhänge im Schlafbereich; glatte Böden lassen sich einfacher reinigen [5].
- Bewahren Sie Kleidung außerhalb des Schlafzimmers auf und nutzen Sie den Raum unter dem Bett nicht als Stauraum [5].
- Rauchen Sie nicht in der Wohnung – Tabakrauch belastet die Atemwege und begünstigt Allergien [5].
- Vermeiden Sie Feuchtigkeitsquellen wie Luftbefeuchter, Aquarien oder viele Pflanzen im Schlafzimmer [2].
- Falls Sie Haustiere besitzen, halten Sie sie möglichst fern vom Schlafzimmer. Tierhaare bieten zusätzliche Nahrung für Milben.
- Bei starken Beschwerden lassen Sie sich von einer Allergologin oder einem Allergologen beraten. Eine immuntherapeutische Behandlung über mindestens drei Jahre kann zu nachhaltiger Linderung führen [3].
Mehr dazu lesen Sie bald hier: [Link folgt – Staubvermeidung], [Link folgt – Checkliste: Kinderzimmer für Allergiker], [Link folgt – Checkliste: Schlafzimmer für Allergiker].
Zusammenfassung
Hausstaubmilben sind untrennbar mit unserem Wohnumfeld verbunden und finden vor allem im Bett perfekte Lebensbedingungen: Wärme, Feuchtigkeit und ein reiches Angebot an Hautschuppen als Nahrung [2]. Ihre Ausscheidungen enthalten Allergene, die chronischen Schnupfen, juckende Augen und sogar Asthma hervorrufen können [2]. Durch das richtige Raumklima, regelmäßiges Waschen von Bettwäsche, konsequente Reinigung und vor allem den Einsatz milbendichter Bezüge lässt sich die Allergenbelastung deutlich reduzieren [2][5]. Für Betroffene können diese Maßnahmen den Medikamentenbedarf senken und die Lebensqualität verbessern. Denken Sie daran, dass eine vollständige Milbenfreiheit nicht möglich ist – das Ziel ist, das Risiko zu minimieren und ein gesundes Schlafumfeld zu schaffen.
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FAQ
Was sind Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die im Staub von Innenräumen leben. Sie ernähren sich von Hautschuppen und fühlen sich in einem feuchtwarmen Klima besonders wohl [2].
Wie erkenne ich eine Hausstauballergie?
Typische Symptome sind häufiger Niesreiz, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende Augen und in schweren Fällen Atemnot. Die Beschwerden treten oft nachts oder morgens auf [2]. Eine sichere Diagnose liefert der Hauttest oder IgE-Bluttest beim Allergologen.
Warum sind Encasings sinnvoll?
Milbendichte Bezüge verhindern, dass Allergene aus der Matratze oder dem Kissen entweichen. Sie haben eine extrem kleine Porengröße und sind atmungsaktiv [2]. Studien zeigen, dass sie die Allergenbelastung stark reduzieren und den Medikamentenbedarf senken [1].
Wie oft sollte ich meine Bettwäsche waschen?
Waschen Sie Bettwäsche mindestens einmal pro Woche bei 60 °C [5]. Oberbett und Kissen sollten alle 4–6 Wochen bei 60–95 °C gereinigt werden [5].
Hilft das Einfrieren von Kuscheltieren?
Ja. Wenn Stofftiere nicht bei hohen Temperaturen waschbar sind, können Sie sie für 24 Stunden einfrieren und anschließend waschen. So werden Milben und ihre Allergene reduziert [5].
Welche Raumtemperatur ist ideal?
Eine Schlafzimmertemperatur von 18–20 °C ist optimal. In kühler Luft vermehren sich Milben weniger [2].
Sind Milbensprays zu empfehlen?
Nein. Umweltbehörden raten von Bioziden und Milbensprays ab, weil sie den allergenen Kot nicht beseitigen und reizende Stoffe enthalten können [4].
Kann eine Immuntherapie helfen?
Ja. Bei starker Allergie kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) über drei bis fünf Jahre langfristige Linderung bringen [3]. Sprechen Sie mit Ihrer Allergologin oder Ihrem Allergologen über die Möglichkeiten.
Quellen
- Halken et al. (2003) – Studie zu Asthmapatienten und milbendichten Bezügen.
- Aggarwal et al. (2023) – Überblick zu Hausstaubmilbenallergie, Diagnose und Therapie.
- Rodriguez‑Plata et al. (2023) – Langzeitwirkung der Milben-Immuntherapie.
- Umweltbundesamt: Hausstaubmilbe – Informationen zu Lebensraum, Wachstumsbedingungen und Vorsorgemaßnahmen [4].
- Lungenärzte im Netz: Vorbeugung – Empfehlungen zu Encasings und Qualitätskriterien [5].
- Gesundheitsinformation.de: Hausstauballergie – Erläuterungen zu Symptomen, Vorbeugung und Behandlung [6].
Alle Links wurden zuletzt am 28. Juli 2025 abgerufen.