Kennst du das Gefühl, wenn du morgens mit verstopfter Nase oder tränenden Augen aufwachst – und dich fragst, ob vielleicht Hausstaubmilben dahinterstecken? Eine Allergie auf die winzigen Mitbewohner bleibt oft lange unentdeckt. Dabei gibt es heute viele Möglichkeiten, um sicher herauszufinden, ob Milben die Ursache deiner Beschwerden sind.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Hausstaubmilben-Tests zuverlässig sind, wie sie funktionieren und welcher Test zu dir passt.
Hausstaubmilben-Test erklärt: Methoden im Vergleich
| Testmethode | Aussagekraft | Vorteile | Nachteile | Kosten (ca.) |
|---|---|---|---|---|
| Prick-Test | Hoch | Schnell, günstig | Antihistaminika absetzen | 20–40 € |
| Bluttest (IgE) | Sehr hoch | Objektiv, präzise | Wartezeit, teurer | 30–60 € |
| Provokationstest | Sehr hoch | Direkter Beweis | Aufwendig, Risiko | >100 € |
| Hausstaubtest | Mittel | Einfache Anwendung | Misst Staub, nicht Allergie | 15–30 € |
| Heimtest | Mittel–hoch | Schnelles Ergebnis | Begrenzte Aussagekraft | 20–35 € |
Hausstaubmilben-Allergie testen: 5 Methoden im Detail
1. Prick-Test beim Arzt – der Klassiker
Beim Prick-Test werden Milbenallergen-Tropfen auf den Unterarm aufgetragen und die Haut leicht angeritzt. Nach 15 Minuten zeigt eine Quaddel eine allergische Reaktion [5].
Vorteil: Schnell, zuverlässig, günstig. Nachteil: Antihistaminika müssen vorher abgesetzt werden. Fazit: Geeignet als erster Allergietest [1].
2. Bluttest auf spezifisches IgE – präzise Labordiagnose
Beim Bluttest wird die Konzentration spezifischer IgE-Antikörper gegen Milben gemessen. Der Wert zeigt, wie stark du sensibilisiert bist [2].
Vorteil: Präzise und objektiv. Nachteil: Höhere Kosten, Wartezeit. Fazit: Ideal bei Hautproblemen oder Einnahme von Medikamenten [2].
3. Provokationstest – der Goldstandard
Beim nasalen Provokationstest wird Milbenallergen gezielt in die Nase eingebracht. Eine Reaktion gilt als Bestätigung der Allergie [5].
Vorteil: Sicherer Nachweis. Nachteil: Aufwendig, nur in Spezialpraxen. Fazit: Nur bei unklaren Ergebnissen nötig.
4. Hausstaubtest – Belastung in Räumen prüfen
Ein Hausstaubtest wie Acarex misst den Milbenkot im Staub. Das Ergebnis zeigt, wie stark Bett oder Teppich belastet sind [3][6][7].
Vorteil: Einfach und schnell. Nachteil: Misst nur Staubbelastung. Fazit: Gut zur Kontrolle nach Reinigung oder Sanierung [7].
5. Heim-Allergietest – Allergie selbst erkennen
Tests wie Cerascreen oder The Tester nutzen einen Tropfen Blut. Das Ergebnis kommt per Schnelltest oder Laborbericht [8][9].
Vorteil: Bequem und diskret. Nachteil: Kein Ersatz für ärztliche Diagnose. Fazit: Gut als Orientierung, bei positivem Ergebnis Arztbesuch ratsam [8][9].
Fazit: Welcher Hausstaubmilben-Test ist der richtige?
Der Prick-Test ist die beste erste Wahl, um eine Milbenallergie zu erkennen. Der Bluttest ergänzt ihn, wenn Hauttests nicht möglich sind. Hausstaub- und Heimtests liefern hilfreiche Zusatzinformationen, ersetzen aber keine ärztliche Diagnose.
Tipp: Nach gesicherter Diagnose helfen milbendichte Bezüge, regelmäßiges Waschen und eine Luftfeuchtigkeit unter 50 %, um die Belastung zu senken.
FAQ: Häufige Fragen zu Hausstaubmilben-Tests
Wie zuverlässig sind Hausstaub-Schnelltests?
Hersteller geben bis zu 97 % Sensitivität an [8]. In der Praxis kann das variieren, etwa durch Anwendungsfehler.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Wenn du über längere Zeit allergische Symptome wie Niesen, verstopfte Nase oder tränende Augen hast – besonders bei positivem Heimtest.
Bringt ein Hausstaubtest im Schlafzimmer etwas?
Ja, er zeigt die Belastung von Matratze oder Teppich [7]. Gut zur Kontrolle nach Reinigungsmaßnahmen, ersetzt aber keinen Allergietest.
Kann ich eine Milbenallergie selbst behandeln?
Nicht direkt, aber du kannst die Belastung reduzieren: Encasings, Waschen, Staubsaugen mit HEPA-Filter und gute Belüftung helfen spürbar.
Quellen
- Choi, I.S. et al. (2005): Journal of Asthma, 42(3), 197–202.
- Han, M. et al. (2025): Frontiers in Allergy, 6:1598575.
- Allum Allergie (2019): Hausstaubmilbenallergene und Milbenallergie. www.allum.de
- Stadt Oberhausen (2024): Hausmilben – Informationsblatt Umweltmedizin. oberhausen.de
- Allergieinformationsdienst (2024): Diagnose der Hausstaubmilbenallergie. www.allergieinformationsdienst.de
- Zorn, J. (2024): Wie finde ich heraus, ob in meinem Haushalt Hausstaubmilben leben? Navigator-Medizin.de
- Ransom, J.H. et al. (1991): Journal of Allergy and Clinical Immunology, 87(4), 886–888.
- Vedalab (2025): Produktdatenblatt Allergietest „The Tester“. Shop-Apotheke.de
- Cerascreen (2024): Hausstauballergie Test – Symptome richtig deuten. www.cerascreen.de
